Ashkii

 

Mama: Tibet-Terrier

Papa: Bearded Collie

50 cm, 12-13 kg

 

09.09.2008 - Juni 2021

Upps, da hatte etwas geklappt, was nicht geplant, geschweige denn gewollt war. Nach einigem Hin und Her wurde entschieden: Die Welpen dürfen auf die Welt kommen und somit machte sich Ashkii auf den Weg ins Leben und nach 9 Wochen dann mit Barry und mir auf den Weg nach Berlin.

Die Fahrt nach Berlin (ca. 4 Stunden mit 2 Pinkelpausen) verlief reibungslos. Ashkii war Box schon gewohnt und verschlief die meiste Zeit. In Berlin wartete eine Überraschung auf ihn: Stubentiger Brinky. Erst versuchte sich Ashkii durch Umdrehen und "ich geh dann mal wieder" aus der Affäre zu ziehen, aber nach dem ersten Schreck wurde Kontakt aufgenommen. Wechselseitig wurde sich erst einmal genau untersucht, dann war das Eis gebrochen. Ab da hatte Katerle einen kleinen Quälgeist am Hals.

 

Die ersten zwei Tage schlief Ashkii mit im Bett. So merkte ich, wenn er unruhig wurde und konnte dann gleich mit ihm raus, bevor ein Missgeschick geschah. Ab dem dritten Tag getraute er sich allerdings vom Bett zu springen und somit zog er dann Nachts in eine große Box um. Da ich schon für einen Umzug sortierte und auch ein wenig packte, war es mir Anfangs zu riskant, ihn sich Nachts allein beschäftigen zu lassen. Nach ca. einer Woche merkte ich aber, dass er sich mit Dingen, welche mir gehörten, nur beschäftigte, wenn ich wach war. Somit konnte er dann bei offener Box schlafen und sich aussuchen wo er sich hinlegen wollte.

 

In seinem alten Zuhause war die ganze Truppe (Mama, Onkel, 5 Rüden, 1 Mädel und die dazugehörigen Zweibeiner) sehr lebhaft. Er lernte so einige Menschen, Hunde und was der Alltag so mit sich brachte, kennen. Das vervielfachte sich in Berlin.

 

Viele Menschen, noch mehr Autos, Hunde, Kaninchen, Katzen und vor allen Dingen Lärm. Ashkii fand das alles sehr spannend. Er war sehr neugierig und später (seeehr viel später) wurde mir bewusst, wie fest verankert seine Neugierde in seinem Naturell lag, sodass er getrieben wurde, alles erst einmal untersuchen zu müssen und dazu gehörte auch ein direkter Kontakt. Er musste erst einmal durch Nasenkontakt erkennen können, was er visuell im Vorfeld entdeckt hatte. War es nicht sofort möglich dies auf irgendeine Weise einordnen zu können, wurde dies so lange angesteuert, bis er sein Ziel erreicht hatte. War die Einordnung eines Gegenstandes erst einmal erfolgt, war das Interesse schlagartig erloschen. Akustische Reize veranlassten ihn, zumindest als Welpe/Junghund, nicht dazu sofort losstürmen zu müssen. Durch Stehenbleiben orientierte er sich erst einmal, sodass ich oft die Möglichkeit hatte, agieren zu können (z.B. einsammeln bevor er startete).

 

Bis dato hatte ich Welpen eher vorsichtig agierend kennengelernt, wenn ungewohnte Geräusche oder Bewegungen auftauchten. Nicht so Ashkii: Letzte Runde, sehr windig, dunkel. Nähe Spielplatz für Ashkii unbekanntes Geräusch und es bewegte sich etwas an einem Mülleimer (eine dünne große Tüte).

Ashkii erst stehen und orientieren und dann losrennend um zu schauen, was das denn sein könnte. Kurz prüfen und schon war es wieder uninteressant. Das wurde in den nächsten Jahren zu seinem Markenzeichen. Erst handeln und dann (vielleicht) überlegen, ob das Gegenüber nicht vielleicht gefährlich sein könnte.

In Bezug auf Menschen und andere Hunde wurde das Ganze dadurch ein wenig kompliziert. Denn im Gegensatz zu Gegenständen herrschten da andere Regeln. Nicht jeder möchte einen direkten (bei Ashkii sehr engen) Kontakt zu einem herum wuselnden und anspringenden Hund.